Was ist eine Massagetherapie?

Die Massage gilt als eines der ältesten Therapieverfahren. Der Masseur ertastet den Befund mit seinen Händen und behandelt mit bestimmten Grifftechniken, zum Beispiel Streichungen, Knetungen, Reibungen, Dehnungen, Klopfungen und Vibrationen bestimmte Körperregionen des Patienten.

Nach Behandlungszielen und Anwendungsformen unterscheidet man folgende therapeutische Massageverfahren:

Klassische Massage

Als überwiegend muskuläre Massageform (bei Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur) wirkt diese muskelentspannend, schmerzlindernd, durchblutungssteigernd und entstauend auf die behandelten Körperregionen.

Reflexzonentherapie

Bei den verschiedenen Formen der Bindegewebs-, Segment-, Periost- (Knochenhaut) oder Kolonmassage (Dickdarm) können innere Organe über die Haut und Muskulatur beeinflusst werden. Durch Massage in bestimmten Hautnervenbezirken, den Reflexzonen, kann über Nerven- und Reflexbahnen der Zustand der inneren Organe verändert werden und eine Schmerzlinderung eintreten.

Manuelle Lymphdrainage

Mit speziellen Griffen wird das Lymph- und Venengefäßsystem entstaut. Bei verletzungs- und operationsbedingten Schwellungen oder bei Gelenkerkrankungen wirkt die manuelle Lymphdrainage durch den Abbau der Schwellung auch schmerzlindernd.

Wie wirkt eine Massagetherapie?

Die Massage hat mehrere günstige Effekte und positive Wirkungen auf den Menschen, die man therapeutisch nutzen kann.

Mechanische Wirkungen

Direkte mechanische Wirkungen erfolgen über Druck und Zug im Bereich der Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen, Kapselbandapparat und Bindegewebe unter Einschluss der Nerven, Lymph- und Blutgefäße. Narben und Verklebungen (Adhäsionen) zwischen den unterschiedlichen Geweben können gelöst werden.

Neurophysiologische Wirkungen

Bei einigen Massagetechniken werden die Gelenke von dem Therapeuten mitbewegt. Die Bewegungsimpulse stimulieren Bewegungsrezeptoren und Schmerzrezeptoren in Gelenk und Muskulatur und hemmen reflektorisch die Schmerzwahrnehmung. Schmerzerzeugende Substanzen können durch die Anregung der Durchblutung und den gesteigerten Muskelstoffwechsel abtransportiert werden. Bei muskulären Verspannungen kann die Gewebselastizität auf einen normalen Spannungszustand zurückgeführt werden.

Psychische Wirkungen

Bei vielen Erkrankungen ist die Regenerationsfähigkeit und Stresstoleranz herabgesetzt, sodass Massagen innerhalb einer Rehabilitation oft den Bedürfnissen eines Patienten nach menschlicher Zuwendung, wohltuender Ruhe und psychischer Entspannung entsprechen.

Was sind die Anwendungsgebiete einer Massagetherapie?

Klassische Massage sind insbesondere sinnvoll bei:

  • Muskelverspannungen,
  • Schmerzen im Bereich der Muskulatur und bei Weichteilrheumatismus,
  • bindegewebigen Verklebungen (Adhäsionen) und unelastischem Narbengewebe, zum Beispiel nach Operationen.

Reflexzonentherapie kann angewendet werden bei:

  • Funktionsstörungen der inneren Organe, zum Beispiel Asthma bronchiale oder Störungen des Darmtätigkeit,
  • Durchblutungsstörungen, zum Beispiel Gefäßerkrankungen.
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